Kennt ihr diese ganzen fiesen Vorurteile? Pädagogenkinder sind die verzogendsten, Kaminfeger haben verschmutzte Kamine zuhause, Automechaniker fahren stotternde Autos…?
Damals, als ich selbst schwanger war, sagte der Arzt: „Ihr Baby ist ganz schön unfotogen. Das lässt sich nicht so gerne fotografieren, eigentlich fast gar nicht…“
Tja, dass er sich daran schnell gewöhnen sollte, wenn er einmal auf die Welt kam, war ja klar. Sicher ist es als Fotografenkind nicht einfach – besonders, wenn man eine Mutter hat, die problemlos fremde Kinder zu entzückendsten Gesichtsausdrücken bringen kann – und man selbst als Kind da einfach nur die Mama veräppeln will. Er hat es nicht leicht mit mir, und ein spezielles „Quatschkopf-Foto-Grinsen“ 😉 Aber hin und wieder entstehen genau die natürlichen Bilder, die ich mir selbst an die Wand hängen möchte (und werde ;)). Inklusive roten Wangen, Ketchupflecken im Gesicht und wirren Haaren. genau so, wie ich ihn kenne. Und das zeigt mir wieder mal, dass ich Kinder eben am allerschönsten finde, wenn sie genau so auf den Bilder aussehen, wie sie sind: Wilde Haare, fleckige Gesichter, auch mal müde schauend, mal albern, Flusen zwischen den Zehen. Da wird nix retuschiert, da darf man sich erinnern! Es ist toll, wie er mich immer wieder genau daran erinnert, wie ich Kinder fotografieren möchte. <3
Leave a reply